Section: Digitalisierung des Lehrens und Lernens an Hochschule und Schule: Bildung zwischen Individualisierung und Standardisierung | IAS Tag der Lehre 2018 | Moodle ZHAW

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Digitalisierung des Lehrens und Lernens an Hochschule und Schule: Bildung zwischen Individualisierung und Standardisierung

  • Digitalisierung des Lehrens und Lernens an Hochschule und Schule: Bildung zwischen Individualisierung und Standardisierung

    Prof. Dr. Sebastian Jünger
    Leiter Professur für Professionsentwicklung Sekundarstufe II, Fachhochschule Nordwestschweiz

    Zum Inhalt: Die Entwicklung von und der Umgang mit digitalisierten Informations- und Kommunikationsangeboten haben in den letzten zwei Jahrzehnten sämtliche Lebensbereiche unserer westlichen Wissenskulturen verändert – mit gewollten Effekten und noch nicht absehbaren Nebenwirkungen. Wie auch bei der Verbreitung anderer gesellschaftlicher Leitmedien fordert der Umgang damit eigene, teilweise neue Fähigkeiten und Fertigkeiten, die aktuell unter dem Stichwort der «digital literacy» diskutiert werden. Was von wem wann und wie mit dem Smartphone gemacht werden kann und darf, ist aktuell vergleichsweise ungeregelt, als Frage in Bildungseinrichtungen allerdings virulent. Wo bei anderen Leitmedien und zu anderen Zeiten Indexe und Altersfreigaben, Kindersicherungen oder der Entzug von Zugang und Gerät wirksame kulturelle Regelungen waren, erschwert die Integration der verschiedensten Funktionen im Smartphone, darunter auch private und intime, die einheitliche Behandlung des Geräts. Die Beschränkung des Umgangs wird unter den Bedingungen von «digital natives» zwar erschwert, dafür steigen aber auch die Möglichkeiten einer sinnvollen Nutzung u.a. auch für Bildungsprozesse.

    Welche Konsequenzen hat dies für den gegenwärtigen Alltag und die professionelle Entwicklung von Lehrenden und Lernenden in Schule und Hochschule? Welchen Umgang mit den digitalen Devices wollen wir pflegen und wozu? Abseits von unbegründeten Szenarien einer «Zwangsdigitalisierung» möchte der Impuls für die Individualisierung von Lehr- und Lernprozessen an den beiden genannten Lernorten zeigen, was durch einen klugen Einsatz digitalisierter IuK-Angebote für die Bildung gewonnen werden kann. Dabei sollen verschiedene Anwendungsbereiche (live Interaktion, flipped/inverted classroom, ePortfolio/eAssessment) insbesondere daraufhin befragt werden, welche Konsequenzen für die analogen Teile des Lernens mit ihnen verbunden sind.